11.06.2013
1. Preis der Landeszentrale für politische Bildung für die Sendung bermudafunk.um
Am 4. Juni 2013 ist die Radio-AG der Freien Waldorfschule Frankenthal mit dem 1. Preis von der Landeszentrale für politische Bildung ausgezeichnet worden. Die AG unter der Leitung von Frau Richter (Lehrerin für Deutsch/Geschichte/ Philosophie und Medien) hat sich gegen 181 Beiträge von 1000 Schüler/innen des Bundeslandes mit einem Hörspiel durchgesetzt. Als technisch brillant, inhaltsstark und kreativ ist es vom Jurymitglied Dieter Gube von der Landeszentrale für politischen Bildung beschrieben worden.
Schüler/innen der 9. Klasse (Alissa Stang, Ellen Rüdiger und Moritz Beinborn) und der 12. Klasse (Ivo Leinhos, Adrian König, Fabian Marzinzik, Jonas Baldenius und Max Becker) der Freien Waldorfschule Frankenthal sowie ein unterstützender Schüler (als pfälzischer Sprecher) der BOS Neustadt a.d. Weinstr. (Martin Schönig) ha ben Klassen übergreifend zusammen im Radioprojekt (Jahr 2012-2013) in der Zusammenarbeit mit dem Freien Radio Bermudafunk in Mannheim ein Hörspiel zum Thema ‚Kreuzfahrt ins Bermudadreieck – Dialekte und ihre Klischees erstellt. Sie haben getextet, kreativ geschrieben und haben dabei auch Sounds erstellt und Musik gemacht. Sie schneiden einzelne Sprachspulen und verstehen den Umgang mit einem Aufnahmegerät. Die Schüler/innen haben angeregt in der Radiogruppe diskutiert und sind kritisch mit dem Thema umgegangen. Das Hörspiel ist im April 2013 als Primäre ausgestrahlt worden.
Projektverlauf
Unsere Radio AG hat sich mit dem Thema Dialekte und Soziolekte auseinandergesetzt. Der Grund dafür ist, dass die Schüler/innen der Ansicht sind, dass dieses Thema ihren Alltag stets begleitet, und dass das Auseinandersetzen mit anderen Kulturen oder regionalbedingten Sprachdifferenzen eine wichtige Grundlage für ihren sozial-kompetenten Umgang ermöglicht.
Erstellt hat jede/r einen Charakter und den dazugehörigen Dialekt beziehungsweise Soziolekt. Den Soziolekt haben die Jugendlichen nicht ausgeklammert, da dieser ebenso die Sprachkultur Deutschlands ausmacht. Mit viel Fleiß haben sich die Schüler/innen den ihnen zum Teil durchaus unbekannten Dialekt zu eigen gemacht.
Inhalt
Die Gruppe hat ein Konzept für das Hörspiel ‚Kreuzfahrt ins Bermudadreieck´ gemacht. Dabei haben sie berücksichtigt, dass die Charaktere trotz der geographischen Entfernungen an einem Punkt zueinander mussten. Eine Kreuzfahrt schien damit eine gute Variante für eine Begegnung von unterschiedlichen Menschen, die sich auch nicht voneinander fortbewegen konnten. Ein Schiffsunglück inszenierten die Schüler/innen, bei dem alle bis auf die Hauptcharaktere fliehen. Nun ist es ihre Aufgabe sich über Sprachdifferenzen und Kulturdifferenzen hinwegzusetzen. Im Laufe der Handlung werden immer mehr Klischees über die Kulturen/Soziokultur und deren Dialekte und Handlungen aufgedeckt. Sprache entfernt die Personen und bringt sie wieder zusammen. Alle müssen an einem Strang ziehen, um ans Ziel zu gelangen und müssen Sprachbarrieren überwinden und versuchen tolerant gegenüber anderen zu sein. Die anfänglich angespannte Situation auf dem Schiff wird schlussendlich von den Personen gemeistert.
Grundpositionen und Erkenntnisse der Arbeitsgruppe sind:
Dialekte verbinden Personen mit demselben Dialekt, entfernen jedoch auch Personen, die unterschiedliche Dialekte sprechen. Menschen mit Dialekte werden nicht immer für ‚voll genommen' und damit abgewertet. Dialekte führen zu Missverständnisse und führen in der geschriebenen Sprache zu Fehlern (d-t, k-g usw.). Man muss wissen, wann Dialekt oder Soziolekt gesprochen werden kann und wann der Dialekt unangebracht ist (Beruf...) Fremde Dialekte sind schwer zu sprechen und vor allem selbst in einen Text zu verwandeln, dafür nutzten wir auch Übersetzungen im Internet. Es gibt Dialekte, die beliebter und verständlicher sind als andere. Auch der Soziolekt ist ein Teil der Kommunikation. Dabei sind in Deutschland Deutschtürk/inn/en und Deutschruss/inn/en häufig (darum werden diese von den Schüler/innen aufgenommen). Die Dialekte werden sehr geschätzt und wirken auch sympathisch. Der pfälzische Dialekt ist für die Gruppe Heimat, doch gerade die anderen Dialekte, die sie nicht kannten und sprachen machten sie neugierig.
Auf dem Bild zu sehen:
Marianne Rohde (stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz), die Radio-AG, Frau Richter und Vizepräsident des Landtags Hans-Hermann Schnabel
VERANSTALTUNGSTIPPS
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