Livestream

Im Moment läuft:

4 Uhr: Palatian Musicplanet
Musik-und Informationsprogramm mit überwiegend elektronischer Musik, in dem sich die Djs BEAT ALTSCHUL, TECHNOLF und RAUSCH-GIFT, sowie der Kunstschaffende KOKOZO, Beatboxer BERSCHUH und weitere Gäste in wechselnder Besetzung die Ehre geben. Moderator ist Tom Haze.

Danach läuft:

5 Uhr: Cheval Noir
Monsieur 70 Volt und DJ Benôit reiten auf dem Lichstrahl des Pulsars. Symphonien galoppieren und Donnerhall steigt aus dem Äther hervor.

6 Uhr: Zutritt nur für Unbefugte
fortsetzung zum thema "wärmewende" in mannheim. antworten der mvv.   korrektur und ergänzung: die stadt mannheim ist nur noch zu 50,1 % eigentümer der mvv energie ag. ein australische...

7 Uhr: Sonar Mi-17
Heute senden wir eine Sondersendung in Gedenken an Ante P., der vor zwei Jahren am 2. Mai 2022 in Mannheim während eines Polizeieinsatzes starb.   Wir senden dazu einen Mitschnitt einer Veranstalt...

Monatsübersicht über alle Sendungen


Bizarre

Analysen des GEGENSTANDPUNKTs zu politischen und gesellschaftlichen Themen

Sendende(r): Louise Salome

Sendezeiten

Live:
3. Sonntag 18 Uhr

Wiederholungen:
4. Dienstag 9 Uhr (nur im Internet)
4. Donnerstag 12 Uhr

Sendungen

Sonntag, 20.04.2014


In Griechenland, einem Mitglied des stärksten Wirtschaftsblocks des 21. Jahrhunderts, wird inzwischen gehungert; die Renten und der mickrige staatliche Mindestlohn, an dem auch alle anderen Löhne im Land orientiert sind, werden um mehr als 20% gekürzt. Im öffentlichen Dienst werden Zehntausende entlassen, weitere sollen folgen; die Arbeitslosigkeit liegt auf einem Dritt-Welt-Niveau von 25%. In Spanien, Portugal etc. ist es nicht viel besser. Dort ist eine ganze Generation oft gut ausgebildeter junger Leute ohne Job, ohne Mittel und ohne Perspektive. Mit Renten, Gesundheitsleistungen und Löhnen wird ähnlich verfahren wie in Griechenland, zugleich werden die verarmten Bürger mit immer höheren Steuern und öffentlichen Gebühren für die Staatskasse in Anspruch genommen.
Die Finanzlage der betreffenden Nationen bessert sich dadurch nicht. Die Staatsausgaben sinken zwar, die Staatseinnahmen aber noch mehr, weil das staatliche Sparen die Wirtschaftstätigkeit im Land abwürgt. Aus all dem Elend folgt nur eines: Es ist noch lange nicht
genug! Damit sie endlich wieder Kapitalwachstum erzeugen, sollen die Partner ihre Länder gefälligst wettbewerbsfähiger machen, verlangt die deutsche Kanzlerin. Und wie geht das ohne neue große Staatsausgaben? Natürlich durch die weitere Senkung der Löhne, durch die Demontage von Kündigungsschutz, die Abschaffung geregelter Arbeitsverhältnisse und das Aufbrechen von bisher geschützten Branchen und Berufen: Arbeit in Europa muss billiger werden! Frankreich, Italien und andere brauchen dringend die Übernahme der deutschen Arbeitsmarktreformen unter Kanzler Schröder: Seine Arbeitslosenunterstützung am Existenzminimum (Hartz IV) und die Erpressung, auch die noch zu streichen, hat die Arbeitslosen gezwungen, jede Arbeit zu jedem Preis anzunehmen. Die Nötigung der Arbeitslosen, sich für alles herzugeben, hat einen wunderbaren Niedriglohnsektor wachsen lassen und über ein ganzes Jahrzehnt lang auch die Löhne im Nicht-Niedriglohn-Bereich nicht nur stabil gehalten, sondern gesenkt.
In der großen europäischen Krise ist Deutschland der Garant der Schulden der Nachbarstaaten, der Zuchtmeister bei deren sparsamer Haushaltsführung und das leuchtende Vorbild dafür, wie „es geht“: Politik, Wirtschaft und Medien in Deutschland schämen sich nicht dafür, das Lebensniveauder Arbeiterklasse nach unten reformiert zu haben; sie sind stolz, damit so erfolgreich gewesen zu sein: Heute schaffen in Deutschland mehr Menschen mehr Stunden denn je, und das für weniger Geld als die Jahrzehnte davor. Erfolgreiche wie erfolglose Staaten der EU demonstrieren je auf ihre Weise: Der Reichtum ihrer Nationen beruht auf der Armut der Masse ihrer Bürger.
 
Musik: Frank Zappa (200 Motels, Hot Rats, Waka/Jawaka)




<< VORHERIGE ......... KOMMENDE >>