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9 Uhr: Its Elvis Time
Thema: "Elvis‘ Singles, Teil 5"   Zwischen Juli 1954 und Juni 1977 erschienen von Elvis Presley in den USA exakt 100 Singles. Innerhalb der Reihe „Elvis‘ Singles“ werden die A- un...

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10 Uhr: Its Elvis Time
Thema: "Elvis‘ Singles, Teil 5"   Zwischen Juli 1954 und Juni 1977 erschienen von Elvis Presley in den USA exakt 100 Singles. Innerhalb der Reihe „Elvis‘ Singles“ werden die A- un...

11 Uhr: Hamrah
Hamrah (persisch: Weggefährte, Begleiter) begleitet in die Welt der persischen Musik und Literatur und gibt Einblicke in den Alltag von Iraner_innen, hier und im Iran.

12 Uhr: Hörsturz
Der RadiotrinkerTM vom Querfunk - Das Unbehagen kommt zu sich und kloppt sich mit seiner eigenen Existenzgrundlage. Um die Revolution natürlich.

Monatsübersicht über alle Sendungen


südnordfunk

Der Südnordfunk ist die Radiosendung der nordsüdpolitischen Zeitschrift iz3w aus Freiburg. Wir machen die sozialen, politischen, kulturellen und ökonomischen (Ungleich‑)Beziehungen zwischen Globalem Norden und Globalen Süden hörbar. Dabei beschäftigen wir uns mit Themen wie (Post‑)Kolonialismus, internationalen Handelsbeziehungen und Landwirtschaft, sozialen Bewegungen im Globalen Süden, Migration, Rassismus, Frauenrechten und Ökologie. Wir berichten über Orte, an die sich Korrespondent*innen etablierter Medien selten verirren und machen mit spannenden Interviews, Reportagen und Berichten globale Ungerechtigkeiten sichtbar.

Webseite: www.iz3w.org/projekte/suednordfunk
Mailkontakt: suednordfunk [at] iz3w.org

Sendezeiten

Live:
3. Mittwoch 16 Uhr

Wiederholungen:
2. Montag 11 Uhr
3. Montag 8 Uhr (nur im Internet)

Sendungen

Mittwoch, 15.02.2023


südnordfunk #105, die iz3w Magazinsendung, mit einem Kommentar zur Biodiversitätskonferenz, einem Interview mit Chief David Mungo Knox, Mitglied der indigenen Kanadischen Gemeinde der Kwakiulth First Nation und einem Bericht über VW in Brasilien.
 
// Kommentar zur Biodiversitätskonferenz Teil 2
 
Der Schutz der Biologischen Vielfalt ist eine Versicherung gegen den Klimawandel. Darin sind sich die UN-Mitgliedstaaten einig. Wenig Einigkeit hingegen herrschte im Dezember 2022, als das Rahmenabkommen über Biodiversität verhandelt wurde. Wie und mit welchen konkreten politischen Strategien können Ökosysteme und Artenvielfalt erhalten werden? Die einen treibt vor allem die Sorge um die Existenzgrundlage der Wirtschaft um. Die anderen die Sorge der Menschen, die am Wohlstand wenig partizipieren und auf den Zugang zu intakten Ökosystemen angewiesen sind. Diese Interessenskonflikte gipfeln auch in einer widersprüchlichen Debatte darüber, ob die Natur Preisschilder braucht. // 11:48 min.
 
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// Interview mit Chief David Mungo Knox, Mitglied der indigenen Kanadischen Gemeinde der Kwakiulth First Nation
 
Walas `Namugwis (links) , auch bekannt als Chief David Mungo Knox, ist Hereditary Chief der indigenen Kwakwaka’wakw Nation in T’asix’s, das auch den kolonialen Namen Fort Rupert, British Columbia trägt. Das Territorium der Kwakwaka’wakw befindet sich im Norden Vancouver Islands und ist geprägt vom Ozean, unzähligen Fjorden und Inseln, und dem uralten Küstenregenwald, in dem mehr als tausend Jahre alte Bäume wachsen.
 
Hereditary Chiefs werden durch Erbfolge bestimmt und haben gemäß der traditionellen Rechts- und Regierungsstrukturen ihrer Nationen, die Aufgabe, für die Menschen ihres Territoriums zu sorgen und das Land für nachfolgende Generationen zu bewahren.
 
Im Dezember letzten Jahres nahm Chief David Mungo Knox an der 15. UN-Biodiversitätskonferenz (COP-15) in Tiohtià:ke/Montreal teil, wo er sich mit Regierungs- und Wirtschaftsvertreter*innen aus der ganzen Welt traf, um auf die Notwendigkeit des Schutzes der biologischen Vielfalt aufmerksam zu machen. Auch nutzte er das Treffen um sich mit anderen indigenen Vertreter*innen auszutauschen und zu vernetzen.
 
Im Interview mit dem südnordfunk beschreibt er eindrücklich die Geschichte und das Gebiet der Kwakwaka’wakw und was der anhaltende Kolonialismus im sogenannten Kanada für die indigenen Nationen an der Westküste bedeutet. Außerdem beschreibt er seinen Einsatz gegen die Abholzung der letzten Stücke intakten Urwalds und was er bei der COP-15 erlebt hat. // 20:54 min.
 
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// Späte Einsicht bei VW?
 
Brasilien ist ein beliebtes Ziel für deutsche Unternehmen, und das war es auch während der Militärdiktatur (1964-1985). Der Autohersteller Volkswagen und andere Konzerne haben in dieser Zeit Profite gemacht. Aber nicht nur das. Oft haben die Firmen auch Menschenrechtsverbrechen geduldet und somit mitzuverantworten, wie am Fall von VW besonders deutlich wird.
 
VW hatte in den 1970er Jahren beschlossen, nicht nur Autos zu produzieren, sondern sich auch in der Rinderzucht zu betätigen. 1973 erwarb VW eine Fläche von 139.000 Hektar. Für das Abholzen, Niederbrennen und Umzäunen beauftragte das Firmenunternehmen Subunternehmer, die „gatos“ (Katzen) genannt werden: Zu den bevorzugten Opfern der gatos gehörten verschuldete Wanderarbeiter, deren Schulden sie übernahmen. Da von dem Lohn nach Abzug der Verpflegung kaum Geld zum Abzahlen der Schulden übrig blieb, gerieten verschuldete Wanderarbeiter in eine längerfristige Schuldknechtschaft. Deutsche Lateinamerika-Informationsdienste wie die `Brasilien-Nachrichten` klagten diese Arbeitsverhältnisse als Sklaverei an und fordern Wiedergutmachung. // 6:25 min.
 
Mit Hilfe einer derzeit laufenden Petition will die Brasilieninitiative unter der Federführung von Günther Schulz Druck auf Volkswagen ausüben: weact.campact.de/petitions/volkswagen-soll-schuld-an-menschenrechtsverletzungen-in-brasilien-anerkennen
 
Zur aktuellen Ausgabe der Brasiliennachrichten mit einem ausführlichen Artikel zum Thema geht es hier: brasiliennachrichten.de/ausgaben/ausgabe-166




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